Industrie 4.0 gemeinsam und erfolgreich gestalten

Die Digitale Transformation in der Industrie betrifft den Bereich der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Durch globale Wertschöpfungsketten und die wachsenden digitalen Vernetzungen erhöhen sich die Schnittstellen aller beteiligten Akteure. Um Industrie 4.0 erfolgreich gestalten zu können wird eine partnerschaftliche Kooperation benötigt. 


ESKODIA: Entwicklung von Selbstorganisationskompetenzen in digitalisierten industriellen Arbeitsumgebungen

Herausforderungen:

Facharbeiter, An- und Ungelernte fungieren an der Maschine nicht mehr als reine Bediener, sondern als Koordinator, Erfahrungsträger und Entscheider. Dies erfordert Selbstorganisationskompetenzen und den fachkundigen Umgang mit Mensch-Maschine-Schnittstellen. Industrielle KMU verfügen hierfür häufig weder über passende Qualifikationskonzepte, noch über die Ressourcen, um diese selbst zu entwickeln.


Vorgehensweise:

In drei industriellen KMU werden exemplarische Qualifikationsfelder untersucht, die sich durch Digitalisierung wandeln werden:

1. Optimierung der Maschinenauslastung im Anlagenbau

2. Lagerlogistik in einem Unternehmen der Lasertechnik

3. Dokumentation von Instandhaltung und Maschinenzuständen in einem Maschinenbauunternehmen.

 

Durch Interviews und Arbeitsplatzbeobachtungen werden die jeweils erforderlichen Kompetenzen für Selbstorganisation und Nutzung von Mensch-Maschine-Schnittstellen erarbeitet und Qualifikationsanforderungen abgeleitet. Die Erkenntnisse hieraus fließen in die Entwicklung der App, des Produktions-Demonstrators und der zugehörigen Schulungskonzepte ein. So entstehen praxisnahe Tätigkeitsprofile, konkrete Handlungsempfehlungen und eine Zusammenstellung von Erfolgsfaktoren, die KMU je nach Bedarf übernehmen und adaptieren können.


Ziel:

KMU-Mitarbeiter sollen befähigen werden, selbstständig die wandelnden Anforderungen an Selbstorganisation und Maschinenkoordination zu erfüllen. Entwickelt werden ein App gestütztes Instrument zur unternehmensbezogenen Feststellung des Kompetenz- und Qualifizierungsbedarfs sowie eine realitätsnahe Produktionsumgebung als Demonstrator für den Umgang mit einschlägigen Mensch-Maschine-Schnittstellen. Damit können KMU zielgruppenspezifische Qualifikationsmaßnahmen ableiten, effizient umsetzen und ihre Mitarbeiter befähigen, in einer fortschreitend digitalisierten Arbeitsumgebung als Koordinatoren zu agieren.


Gesellschaftlicher Mehrwert:

Die Projektergebnisse werden in den drei KMU des Konsortiums angewendet, prototypisch validiert und unterstützen sie auf ihrem Weg zur digitalen Transformation. Der Demonstrator wird zu Informations-, Schulungs- und Trainingszwecken über die Projektlaufzeit hinaus zur Verfügung stehen. Die App und die Qualifikationskonzepte werden perspektivisch an interessierte Unternehmen als Beratungs-, Trainings- und Coachingangebote weitergegeben und fließen in akademische Lehrveranstaltungen ein. Die Resultate verbessern den Betriebsalltag lokaler KMU, sichern Arbeitsplätze und stärken die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.